Mittelstandskampagne „Wir. Formen. Fortschritt.“: Stahl- und Metallverarbeiter wollen Politik zum Umdenken bewegen
„Wir. Formen. Fortschritt.“ 13 Fachverbände des stahl- und metallverarbeitenden Mittelstands unter Federführung des Wirtschaftsverbandes Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) starten eine Kampagne. Sie wollen die Politik zum Umdenken bewegen – hin zu einer zukunftsfähigen Industriestrategie. „Berlin muss den Wert unserer Branchen für Standort, Transformation und Gesellschaft erkennen. Und dafür sorgen, dass das enge Korsett aus Energiekosten, Steuern und Bürokratie etc. Unternehmen nicht in die Flucht treibt“, unterstreicht Bernhard Jacobs, Geschäftsführer des Industrieverbandes Blechumformung (IBU), der die Kampagne mitträgt. Sie läuft im November an und bezieht alle Unternehmen der Branche ein.
„Die Industrie am Standort Deutschland ist wichtig!“
Die Kampagne ist ein lautstarker Appell an die Politik: „Die Industrie am Standort Deutschland ist wichtig!“ Denn es brodelt gewaltig: Auftrags- und Produktionsrückgänge sorgen für Unruhe, die Kapazitätsauslastung sinkt. 49 Prozent der Unternehmen erwarten laut WSM eine weitere Verschlechterung, nur 5,9 Prozent blicken optimistisch aufs nächste Halbjahr. Jacobs: „Das ist kein Zwischentief, sondern ein von der Politik mit verursachtes Langzeittief.“ Die Angst, international nicht mehr mithalten zu können, geht um: Eine WSM-Umfrage zeigt, dass Industrieunternehmen bereits 30 Prozent ihres Budgets außerhalb Deutschlands investieren.
Klima: Stahl- und metallverarbeitender Mittelstand ist Teil der Lösung
Beim Thema Klimaschutz ist die Industrie Teil der nachhaltigen Lösung – auch diese Botschaft bringt die Kampagne auf den Weg. Sie unterstreicht, dass die hiesige energieintensive Produktion von Stahl- und Metallprodukten deutlich nachhaltiger arbeitet als andernorts. Und dass die Transformation genau jene Produkte benötigt, die die heimische Industrie herstellt: Komponenten für Windkraftanlagen, Elektromobilität, Schiene und vieles mehr.
Kampagne bezieht Unternehmen und Mitarbeiter ein
Die 13 teilnehmenden Verbände stehen für rund 500.000 Arbeitsplätze. Sie wollen möglichst viele Industrieunternehmen und Mitarbeiter in die Aktion einbeziehen. Ein Kampagnenleitfaden hilft dabei, sich aktiv über Social-Media-Kanäle etc. zu beteiligen. Weitere Infos dazu gibt es auf der Website www.wir-formen-fortschritt.de.